Manchmal kann das Fotografieren durch Herumfahren zu sehr interessanten Ergebnissen führen. Nach einer Weile wird alles, was der Fotograf sieht, als mögliches Bild eingestuft, das es wert ist, festgehalten zu werden (oder auch nicht). Diese Aufnahme ist sicherlich eine der würdigeren.

Ich bewegte mich langsam auf Landstraßen südlich von Devenport, betrachtete die Landschaft, beobachtete das Licht und suchte nach Fotomöglichkeiten. Ich hatte mich für eine Abkürzung auf der C133 entschieden. Die Straße verlief auf einem Hügelkamm mit Blick auf ein Feld, das von der Straße weg anstieg. Die Bearbeitung des Feldes war gerade abgeschlossen, als die Sonne mit voller Kraft herauskam und ich sah, wie der Traktor auf der Spitze des gegenüberliegenden Hügels zum Stehen kam.

Ich war bereits von den Farbkontrasten, die ich sah, angetan, also fuhr ich an den Straßenrand und stieg mit der Kamera in der Hand und meinem 70-200-mm-Objektiv aus. Ich ging die Straße auf und ab und suchte nach dem besten Winkel für die Aufnahme, bevor ich mich für diese Position entschied. Ich habe zwei Aufnahmen dieser Szene gemacht, eine mit den unteren Bäumen und eine ohne – diese gewinnt kompositorisch.

Diese Aufnahme ist die erste einer fünf Aufnahmeserien meiner Reise mit dem Titel „Die Elemente“ und stellt das erste Element, die Erde, dar. Ich liebe alle Elemente dieser Aufnahme: den weichen Himmel, die fruchtbare Erde, den einsamen Baum mit seinem langen Schatten, den kleinen Traktor, der von der Größe der Szene verdeckt wird, und die Fülle an Tauben, die sich an dem erfreuen, was bei der Bodenbearbeitung freigelegt wurde.

Das nenne ich „Planen durch Herumfahren“, denn ohne unterwegs zu sein, ist man nie in der Lage, diesen besonderen Moment zu nutzen.

Ich fuhr gerade an diesem Feld vorbei, als der Bauer seinen Traktor anfuhr und die Tauben sich auf dem frisch bearbeiteten Boden niederließen